Worum geht es?
Im Unterricht nutzen Lehrkräfte ihr didaktisches und fachliches Wissen. Sie gehen im Dialog individuell auf dich und deine Mitschüler und Mitschülerinnen ein. So könnt ihr eigene Kompetenzen entwickeln. Auch lernende KI-Systeme können sich auf die Bedürfnisse verschiedener Nutzer einstellen. Programme wie Siri, Google Assistant oder Alexa unterstützen uns heute schon im Alltag: Sie sagen uns die Abfahrtszeiten von Bussen, bestellen uns eine Pizza oder nennen uns die Zutaten eines exotischen Gerichts.
Auch für die Bildung sind solche adaptiven Systeme sehr interessant. Das Fraunhofer Institut hat beispielsweise das Lernprogramm SLOW entwickelt. Dieses ist in der Lage Inhalte vorzuschlagen, die sich genau an deinem Wissensstand orientieren. Es kann außerdem deinen Lernfortschritt und die Lerngeschwindigkeit nachverfolgen. Gesammelte Informationen können Lehrer und Lehrerninnen als Grundlage zur Differenzierung dienen und sie bei der individuellen Betreuung unterstützen. Ein weiteres Beispiel ist die Hausaufgabenhilfe Socratic. Die App findet mit Hilfe der Smartphone-Kamera Antworten auf komplexe mathematische Gleichungen und Wissensfragen. Simultanübersetzungen durch KI-Systeme gibt es für jedes Smartphone: Google Übersetzer, ITRANSLATE und WAYGO sind nur drei Beispiele. Zudem können KI-Systeme, wie Amazons Deep-Lens mittels Gesichtserkennung die Aufmerksamkeit einer Schulklasse während des Unterrichts analysieren. Das smarte Physikbuch Hypermind kann so auch Lern- und Lesegeschwindigkeit verfolgen.
In Zukunft werden diese künstlich intelligenten, lernenden Systeme weiter an „Wissen“ und Fähigkeiten dazu gewinnen. Was die Frage aufwirft: Was müssen wir eigentlich noch lernen?