Kursuntertitel

Solare Kühlung

Lernfortschritt

 ©

i

Sorptionsgestützte Klimatisierungsanlagen (SGK) sind Lüftungsanlagen für Gebäude. Sie ersetzen verbrauchte Luft gegen frische, kühle und befeuchtete Luft. Im Unterschied zur Absorptionskälteanlage nutzt die SGK-Anlage ein offenes Verfahren. "Offen" bedeutet, dass das Kältemittel - zumeist Wasser - in direktem Kontakt mit der Luft steht und zudem nicht im Kreislauf geführt wird.

 

Die SGK-Anlage besteht aus einem Sorptionsrotor, dem Wärmerückgewinnungsrotor (WGR) und den Verdunstungsbefeuchtern. Die Rotoren werden von der Zuluft und von der Abluft durchströmt.

 

1.            Im Sorptionsrotor wird die Feuchtigkeit der Außenluft entfernt durch das Sorptionsmittel, zumeist Silicagel. Die Trocknung bewirkt zunächst eine Erwärmung der Luft.

2.            Im Wärmerückgewinnungsrotor wird die Zuluft vorgekühlt. Hierzu nutzt man die gekühlte Abluft des Gebäudes, die durch die Zuluft erwärmt wird.

3.            Im ersten Verdunstungsbefeuchter wird die Zuluft mit ein wenig Wasser versetzt. Das Wasser verdampft und kühlt die Zuluft ab. Die so gekühlte und befeuchtete Zuluft wird dem Gebäude zugeführt.

4.            Die Abluft des Gebäudes strömt durch den zweiten Befeuchter, der sie mit Feuchtigkeit sättigt. Hierbei kühlt sie sich ab und kann dadurch den WGR abkühlen, der dann die Zuluft vorkühlen kann.

5.            Das Sorptionsmaterial kann nur eine begrenzte Menge an Feuchtigkeit aufnehmen. Es muss deshalb getrocknet werden um wieder aufnahmefähig zu sein. Hierzu wird zunächst mit der Wärme aus der Solarthermie-Anlage die Abluft erhitzt. Die erwärmte Abluft trocknet das Sorptionsmaterial und der Prozess kann erneut beginnen.

 

Die Graphik auf der nächsten Seite zeigt das Prinzip von Vortrocknung, Vorkühlung, Kühlung, Erwärmung und Regeneration.